Raiffeisenmuseum Hamm und Hachenburg 12.07.2022 - Seniorenunion Ndk

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Raiffeisenmuseum Hamm und Hachenburg 12.07.2022

Chronik der SENU-Ndk
Senioren-Union im Raiffeisen-Museum Hamm und in Hachenburg
 
(VHo) Im Rahmen ihres Sozialpolitischen Fahrtprogramms besuchte die Senioren-Union Niederkassel mit 29 Teilnehmenden bei strahlendem Sommerwetter das Raiffeisen-Museum in Hamm an der Sieg.
 
Die beiden Gästeführerinnen Freyja Schumacher und Emilienne Markus führten die Besucher in zwei Gruppen sehr informativ und humorvoll durch das Museum und erläuterten den Lebensweg von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Am 30. März 1818 geboren, wuchs er in einfachen Verhältnissen auf.
 
Während seines Militärdienstes bekam er zunehmend Augenprobleme, die ihn 1843 zum Verlassen des Militärs veranlasste; in Koblenz nahm er daraufhin eine Verwaltungstätigkeit auf.
 
1845 übernahm er in Weyerbusch das Bürgermeisteramt und ließ wie später auch in anderen Gemeinden seines Wirkungsbereiches (wie beispielsweise Flammersfeld oder Heddesdorf) Schulen bauen, um den Bildungsstand der ländlichen Bevölkerung zu verbessern. Außerdem begann er, die desolaten Straßen erneuern zu lassen.
 
Raiffeisens Bestreben war u.a. die Hilfe zur Selbsthilfe. Er gründete unter diesem Gesichtspunkt zuerst in Flammersfeld und auch später in anderen Gemeinden sogenannte Darlehenskassen-Vereine, um die Not der Bevölkerung zu lindern. Die Mitglieder zahlten monatlich einen Betrag ein, um bei späterem Bedarf, z. B. zum günstigen Einkauf von Produktionsgütern wie beispielsweise Saatgut und Düngemitteln, zinsgünstige Darlehen zu bekommen.
 
Der Raiffeisen-Gedanke hat sich mittlerweile weltweit ausgebreitet.
 
Friedrich Wilhelm Raiffeisen verstarb kurz vor seinem 70. Geburtstag am 11. März 1888. Die sprechende Büste zum Abschluss des Museums-Rundgangs war das Highlight der Besichtigung.
 
Nach der mittäglichen Stärkung in der Klostergastronomie Marienthal fuhren die Teilnehmenden zum Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg. In zwei Gruppen wurden die Besucher von den beiden Gästeführern Isabella Füllgraf und Dr. Moritz Jungbluth sehr kompetent und anschaulich durch das Museum mit seinen wiederaufgebauten Gebäuden geführt, wie das Mühlenhaus (eine sogenannte „Zwangsmühle“, da die Bauern ihr Getreide hier mahlen lassen mussten), die Ölmühle, die alte Schule, die Scheune sowie die anderen Gebäude.
 
Unter dem Motto „Nicht nur Gebäude, sondern auch Sprache sammeln“ werden heute insbesondere Kinder zum spielerischen Lernen motiviert. In der Scheune zum Beispiel können sie als Schulunterricht landwirtschaft­liche Geräte ausprobie­ren und lernen, wie sie repariert werden.
 
Nach dem Besuch des Landschaftsmuseums war noch Zeit für einen Bummel durch das mittelalterliche Hachenburg.
 
Auf der Rückfahrt wurden die Teilneh­menden über die weiteren Exkursionen der Senioren-Union Niederkassel infor­miert und hatten Gelegenheit, alle Eindrücke der Fahrt noch einmal Revue passieren zu lassen.
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