Briefpost-Sortierzentrum Spich 05.04.2016
Chronik der SENU-Ndk
Mitglieder der Seniorenunion Niederkassel haben am 05.04.2016 das Briefpost-Sortierzentrum in Troisdorf-Spich besucht und von den Herren Wünsch und Garstkar eine Einweisung in die Bearbeitung und Arbeitsabläufe des Briefversandes der Post bekommen. In zwei Gruppen wurden die 28 Senioren durch die Halle des Sortierzentrums geführt. Zahllose gelbe Kunststoffbehälter gefüllt mit Briefen in den unterschiedlichsten Formaten und riesige Maschinen bestimmen den ersten Eindruck von der ca. drei Fußballfeldern großen Halle. Das Sortierzentrum ist eins von insgesamt 49 Zentren in Deutschland. Insgesamt arbeiten ca. 160.000 Menschen bundesweit dafür, dass wir unsere Briefe sicher und pünktlich im eigenen Briefkasten haben.
Die Aufteilung der Zentren erfolgt entsprechend den Postleitzahlen. Das nächste Sortierzentrum befindet sich in Köln-Gremberghoven. In Spich werden die eingehenden Briefsendungen der Postleitzahlbereiche 51 und 53 sortiert und in die für die Zustellung zuständige Postleitzahlbereiche weitergeleitet. Hier arbeiten ca. 320 Menschen in drei Schichten an hochentwickelten Sortier- und Frankiermaschinen. Trotz der starken maschinellen Unterstützung fällt immer noch sehr viel Handarbeit an. So kann die Maschine die aufgedruckten Barcodes auf bunten Umschlägen nicht lesen, was zur Folge hat, dass diese Sendungen per Hand nachsortiert werden müssen. Auch gefälschte Briefmarken tauchen immer wieder auf. Nächtlich werden ca. 2 Millionen Briefe (bis 1 Kg) sortiert und zu den anderen 48 Post-Sortierzentren versandt. Dieser Versand erfolgt im Straßentransport: im Norden z.B. bis Rostock und im Süden z.B. bis Rosenheim. Früher wurden auch Flugzeuge für den Transport der Briefsendungen eingesetzt. Von diesen 46 Flugverbindungen sind aus Kostengründen nur noch sechs erhalten geblieben. So werden u.a. Briefsendungen von Hamburg nach München noch im Lufttransport versandt.
Ab 0:00 Uhr bis ca. 8:00 Uhr morgens werden die Briefsendungen, die für unsere Bereiche eingegangen sind, in einer sogenannten Gangvorsortierung für die einzelnen Zusteller (Postboten) vorsortiert und an die örtlichen Zustellstützpunkte (ZSP) gebracht. Von hier aus schwärmen die Zusteller aus und stellen uns im Laufe des Tages unsere Postsendungen zu. Derzeit erfolgen die meisten Zustellungen mit Fahrzeugen, die mit Diesel betrieben werden. Die Post hat begonnen, Elektrofahrzeuge (Streetscooter) einzuführen, um so zukünftig umweltfreundlich in den Städten und Ortschaften die Zustellung der Postsendungen durchzuführen. Am Neubau des Zustellstützpunktes Niederkassel (hinter der Feuerwehr am Sportplatz Niederkassel-Ort) sind die Vorkehrungen für die Elektrotankstellen der Streetscooter und E-Bikes fest eingeplant.
Die Senioren bedankten sich bei den „Postlern“, Herrn Wünsch und Herrn Garstkar, für den sehr lebendigen und informativen Einblick in ihre umfangreiche Arbeit und Organisation, die uns allen eine recht schnelle und sichere Zustellung unserer Briefpost gewährleistet.