Luxembourg 28.03.2012
Chronik der SENU-Ndk
Eintausend Jahre europäische Geschichte – CDU-Senioren besuchen Luxemburg
Schon früh am Morgen machten sich die Mitglieder der Senioren-Union der CDU Niederkassel bei sonnigem Frühlingswetter auf zur Fahrt in die Hauptstadt unseres Nachbarlandes, des Großherzogtums Luxemburg. Dort wollten sie sich über die Aufgaben des Europäischen Rechnungshofes informieren, der neben dem Europäischen Gerichtshof, dem Sekretariat des Europäischen Parlaments und Dienststellen der EU-Kommission u.a. seinen Sitz hier hat und damit Luxemburg zu einer der drei europäischen Hauptstädte neben Brüssel und Straßburg macht.
Dagmar Freudenstein erläuterte den Besuchern Funktion und Arbeitsweise dieser Institution, die sicherstellen soll, dass die Mittel der EU und somit das Geld der Steuerzahler sinnvoll verwendet werden. Anschließend konnten sich die Senioren in einem der vielen gemütlichen kleinen Bistros der Altstadt stärken, bevor ihnen per Bus bzw. zu Fuß die wechselvolle Geschichte dieser europäischen Stadt anschaulich gemacht wurde. Sie konnten gut nachvollziehen, dass aus der 963 von Graf Siegfried erworbenen kleinen Burg nach und nach die befestigte Siedlung mit Stadtrechten und schließlich unter den verschiedensten Herrschaften das „Gibraltar des Nordens“, nämlich die Festungsstadt Luxemburg entstand. Die Luxemburger Herzöge, verwandt mit den bedeutendsten kontinentalen Herrscherfamilien, stellten nicht nur einige deutsche Kaiser, sondern waren natürlich auch in die Händel und Kriege der Großen verwickelt. So wechselten sich Burgunder, Franzosen, Österreicher, Spanier und nicht zuletzt auch Preußen im Laufe der Jahrhunderte ab und hinterließen ihre Spuren, zuletzt auch die deutschen Besatzungstruppen, die das Kriegerdenkmal die „Gelle Frau“ als Luxemburger Symbol für Freiheit und Widerstand zerstören ließen.
Von dem wieder errichteten Denkmal aus hatten die Senioren einen wunderschönen Blick auf das Tal der Petrusse mit seinen kühnen Brückenbögen, denn die sichere Lage auf dem Felsenplateau beschert den Luxemburgern etliche Verkehrsprobleme. So musste auch das Europaviertel auf dem Kirchberg mit der City durch eine moderne Brücke verbunden werden, denn als Gründungsmitglied der EWG bzw. der EU war klar, dass hier einige europäische Institutionen ihren Sitz haben sollten. Mit Bedauern nahmen die Senioren Abschied von dieser mit 90.000 Einwohnern kleinsten aber bedeutenden Europastadt, die inzwischen auch Vergleiche mit Finanzzentren wie London nicht zu scheuen braucht. Zum Trost konnten sie sich bei der obligatorischen Pause mit Würstchen und Getränken stärken, die ihnen ihr fürsorglicher Busfahrer anbot.