Orgelbau Kleis u. Doppelkirche 16.10.2018 - Seniorenunion Ndk

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Orgelbau Kleis u. Doppelkirche 16.10.2018

Chronik der SENU-Ndk
Kirche – Orgel – Kölsch-Tour
Ausflug zu Doppelkirche Schwarzrheindorf und Orgel Klais in Bonn
 
Nach kurzer Fahrt bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein hatte sich die Senioren-Union Niederkassel mit 30 Teilnehmern vor der Doppelkirche
St. Maria und St. Clemens in Bonn-Schwarzrheindorf zusammengefunden. Unter Führung von Frau Diesler vom Katholischen Bildungswerk erhielten die Besucher einen Einblick in die besondere Anlage dieser Kirche, die an den Aachener Dom erinnert.
 
Der Kölner Erzbischof Arnold von Wied erbaute 1149 die Burgkapelle St. Clemens, die 1151 geweiht wurde. Die kreuzförmige Kirche in der Baukunst des 12. Jahrhunderts hat zwei Geschosse mit übereinander liegenden Kirchenräumen und jeweils eigenen Altären. Die Unterkirche war für die Gemeinde bestimmt, die Oberkirche dem Bauherrn vorbehalten. Beide Kirchenräume sind durch eine achteckige Deckenöffnung miteinander verbunden. Nach dem Tod 1156 des Kirchenstifters wurde er im Untergeschoss der Doppelkirche beerdigt. Seine Grabstelle mit eingelassener Inschriftenplatte ist im Boden zu sehen. Darüber befindet sich ein Radleuchter ähnlich dem im Aachener Dom.
Nach seinem Tod übernahm seine Schwester Hadwig von Wied die Burg und gründete ein Kloster der Benediktinerinnen, das später in ein Damenstift umgewandelt wurde.
 
Charakteristisch für die gesamte Doppelkirche sind die berühmten romanischen Ausmalungen mit Motiven des Alten Testaments, die bei der Restaurierung der Kirche im 19. Jahrhundert erst wiederentdeckt wurden. In der oberen Kapelle bildet Christus als Weltherrscher das Zentrum, umgeben von den vier Evangelisten und darunter sind der Stifter Arnold von Wied und seine Schwester Hadwig verewigt.
 
Anschließend an den Besuch der Doppelkirche stärkten sich die Teilnehmer in der gegenüber liegenden Traditionsgaststätte „Assenmacher“. Nach Schnitzel, Kölsch oder Wein fuhr die Gruppe weiter zur Orgelbau-Firma Klais in Bonn.
 
Hier erlebte man bei der Betriebsführung durch alle Werkstätten wie eine Orgel entsteht. Der Orgelbau dauert ca. 16 Monate aus 1½ bis 2 Jahre abgelagertem Holz, verwendet wird besonders Eiche, Buche, Kiefer, Lerche. Die Firma Klais ist der größte Orgelbauer in Deutschland, hat heute 67 Mitarbeiter und bildet selbst aus. Die Lehrzeit dauert 3½ Jahre, wobei die Berufsschule in Ludwigshafen ist. Die Leitung der Firma übernahm 1995 Phillip Klais, der Urenkel des Gründers. Neue Ideen verbinden sich mit bewährter Erfahrung. Tradition verpflichtet, Altes zu bewahren, Bewährtes zu erhalten.
Die Orgel ist ein antikes Instrument. Sie kann bis zu 6.000 Pfeifen haben. In der Orgel des Kölner Doms sind beispielsweise Pfeifen von 12 Meter Höhe eingebaut. Die älteste Orgel steht in der Schweiz. Die 4 Etagen hohe Orgel der Elb-Philharmonie in Hamburg wurde von der Firma Klais mit 6 Mitarbeitern aufgebaut. Zur Zeit entsteht eine Orgel für Lettland und demnächst wird in Schottland die „Fliegende Orgel“ aufgebaut.
Mit dem Klang der Pfeifentöne wurden die Teilnehmer verabschiedet und behalten diese beeindruckende Tour in guter Erinnerung.
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