ADAC Fahrsicherheitstraining für Senioren 25.07.2017
Chronik der SENU-Ndk
SENIOREN BEWIESEN IHRE FAHRTÜCHTIGKEIT
KS. Neun Damen und Herren der Senioren-Union der CDU Niederkassel absolvierten im ADAC Fahrsicherheitszentrum Rhein-Erft in Weilerswist das Fahrsicherheitstraining „PKW-Training 60+“. Es sollte geprüft werden, ob die Teilnehmer bei der heutigen Verkehrsdichte und plötzlich auftretenden Hindernissen ihr Fahrzeug beherrschen. Hierzu gehören bei trockener und nasser Straße: Reaktion, Vollbremsung, Ausweichen, Verhalten des Wagens auch in Kurven, Unter-/Übersteuern. Zunächst erhielten wir vom ADAC-Trainer, Herrn Uwe Tobian, technische und sicherheitsrelevante Fahrzeug-Informationen. Gute Reifen sind für die Straßenlage und –haftung wichtig, sie sollten nicht älter als sechs Jahre sein und genügend Profiltiefe haben. Wir unterscheiden, je nach Einsatz und Temperaturen zwischen Sommerreifen, Winter- und Ganzjahresreifen mit unterschiedlichen Gummierungen, Laufflächen und Profil. Der vorgeschriebene Luftdruck muss regelmäßig geprüft werden, Abweichungen von 0,2 bar können das Fahrverhalten des Wagens beeinflussen. Herr Tobian erläuterte uns dann die elektronischen Hilfssysteme unserer Fahrzeuge: ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm), die ein Schleudern oder Vollbremsung mit Lenkung des Fahrzeuges beherrschbar machen. Zum ESP gehört ASR (Antischlupfregelung), ABS (Antiblockiersystem) und BAS (Bremsassistent). Nach dieser theoretischen Information ging es raus auf das Übungsgelände zu unseren Fahrzeugen. Es wurde uns mitgeteilt, dass bei sämtlichen Trainingsfahrten nur ein Fahrzeug auf der Teststrecke sein darf. Die erste Übung absolvierten wir auf einer ca. 80 bis 100 m langen Slalomstrecke. Der Trainer beobachtete unsere Fahrweise und machte per Funk Verbesserungsvorschläge. Nach der ersten langsamen Runde sollten wir zügiger fahren bis die ersten Pylonen berührt wurden. Nach dem Mittagsessen wurden Vollbremsungen von 50 km/h bis zum Stillstand geübt, um den Bremsweg zu optimieren. Danach wurde die Strecke bewässert und in der Mitte mit einer ca. zwei Meter hohen Wasserfontäne markiert. Hier fuhren wir zunächst mit 20-30, später mit 40-50 km/h auf die nasse Piste und sollten mit einer Vollbremsung vor der Wassersäule zum Stehen kommen. Später wurde in der Wassersäule eine Öffnung zum Durchfahren gelassen. Hierbei lernten wir die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs bei Vollbremsung auf nasser Straße mit ABS-Einsatz einzuschätzen. Das Fahren auf einer rutschigen Kreisbahn mit leichter Neigung zur Mitte schloss sich an. Bei 20-25 km/h war die Bodenhaftung deutlich geringer, 40 km/h extrem schwach und nur durch Gegensteuern zu bewältigen. Nach Abschluss der Testfahrten besprachen wir unsere Trainingserfahrungen und fuhren mit der Erkenntnis nach Hause, dass unsere langjährige Fahrpraxis durch die Übungseinheiten bereichert wurde. Für die erfolgreiche Teilnahme erhielten wir alle eine Urkunde des „ADAC Fahrsicherheits-Trainings“. Damit widerlegten wir die pauschale Meinung, dass Senioren im Straßenverkehr nicht mehr angemessen regieren können.