Altersvorsorge Vortrag 19.02.2008
Chronik der SENU-Ndk
Für Selbstbestimmung und Menschenwürde – Willy Trost informierte über Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung
Die Senioren Union der CDU Niederkassel hatte gemeinsam mit der Frauen Union am 19. 02. ins Haus Elisabeth eingeladen, wo der Seniorenbeauftragte der Stadt Niederkassel über Möglichkeiten referierte, wie man auch im Alter sicher sein kann, dass die eigenen Vorstellungen von einem menschenwürdigen Leben durchgeführt werden.
Da jeder, der über 18 Jahre alt ist, für sich selbst entscheiden muss, ob er sich z.B. einer Operation unterziehen will, wird, wenn der Kranke nicht mehr selbst entscheiden kann, sofort ein gesetzlicher Vormund vom Gericht bestellt. Dagegen können auch Ehegatten, Eltern oder Kinder nichts unternehmen. Herr Trost überzeugte die mehr als 100 Zuhörer mit anschaulichen Beispielen aus seiner vielfältigen Erfahrung von der Notwendigkeit, rechtzeitig durch Vollmachten und Verfügungen vorzubeugen.
Einfach und gut verständlich erklärte er die verschiedenen Maßnahmen und Formulare. Mit der allgemeinen Generalvollmacht kann man einen Menschen seines Vertrauens beauftragen, im Notfall finanzielle und andere gesetzliche und geschäftliche Handlungen in seinem Sinne wahrzunehmen. Natürlich darf man nicht versäumen, den Umfang ziemlich genau anzugeben, damit auch wirklich im Sinne des Ausstellers gehandelt wird. Diese Vollmacht sollte beim Anwalt oder Notar in Anwesenheit des Bevollmächtigten unterschrieben werden, während die Vorsorgevollmacht und die Betreuungs- bzw. Patientenverfügung auch in Gegenwart eines unabhängigen nicht verwandten Zeugen unterschrieben werden kann. Aber auch hier ist ebenfalls auf genau umschriebene, juristisch abgesicherte Formulierungen zu achten. Vordrucke hierzu sind u.a. beim Amtsgericht und im Büro des Seniorenbeauftragten zu erhalten. Herr Trost wies mehrmals darauf hin, dass es besonders für Ältere wichtig ist, immer einen Zettel mit Name, Anschrift und Telefonnummer des Bevollmächtigten oder Betreuers beim Personalausweis aufzubewahren.
Die nachfolgenden Fragen der Zuhörer bewiesen, dass dieses Thema nicht nur bei den Senioren selbst großes Interesse findet, sondern auch für die nächste Generation wichtig ist, die gegebenenfalls ihre Eltern mit diesen Tatsachen vertraut machen sollte.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Herr Trost als Vorsitzender über den neu gegründeten ambulanten Hospizverein. Die Koordinatorin Silvia Buchner-Gotthardt beschrieb mit eindringlichen Worten Aufgaben und Ziele dieses Vereins, der sich um die Betreuung derjenigen kümmert, die sonst allein oder in einem Krankenhaus sterben müssten. Gut qualifizierte Helfer werden diese Menschen besuchen, ihnen Mut zusprechen, ihnen zuhören, aber auch den Angehörigen in der Zeit der Trauer zur Seite stehen. Dazu müssen zunächst geeignete Personen gefunden werden, ebenso wie Freunde und Förderer, die diese ehrenamtliche Tätigkeit finanziell unterstützen.
Peter Lülsdorf als Vorsitzender der Senioren Union dankte Herrn Trost für die umfassenden Informationen und die von allen begehrten Formulare. Bei Frau Buchner-Gotthardt bedankte er sich für die einfühlsame Ansprache.