Deutsch-deutsche Grenze 29.04.2014
Chronik der SENU-Ndk
Am 29.04.2014 hatte die Senioren-Union der CDU Niederkassel zu einem Vortrag über die ehemalige deutsch-deutsche-Grenze in das Gasthaus „Zur Linde“ in NDK-Rheidt eingeladen, um die Teilnehmer auf eine Studienreise nach Quedlinburg vorzubereiten und einzustimmen.
Der Referent, Herr Manfred von Reumont, berichtete von seinen Einsätzen (1959 bis 1972) an verschiedenen BGS-Standorten an der damaligen Demarkationslinie, der späteren Zonen- und dann Staatsgrenze West der DDR. Mit Original-Ausschnitten, Fotos, Zitaten und Fakten der Sperranlagen wurde das brutale und rücksichtslose Vorgehen der NVA-Grenztruppen in der 5 km tiefen Sperrzone der DDR-Grenze deutlich.
Das Politbüro hatte angeordnet, bei strafbarer Republikflucht von der Schusswaffe Gebrauch zu machen. Von 1949 bis 1989 gab es dort 1135 Tote und 4,9 Mio Flüchtlinge.
Erich Honnecker 1961: „Gegen Grenzverletzer ist die Schusswaffe anzuwenden.“
Ein Grenzsoldat, der eine Flucht nicht verhinderte, wurde wegen Beihilfe zur Republikflucht verurteilt.
Herr von Reumont berichtete auch von einem Grenzsoldaten, der aus Gewissensgründen bewusst daneben schoss, zu sieben Jahren Zuchthaus Bautzen verurteilt und später von Westdeutschland freigekauft wurde sowie von einem bis heute nicht aufgeklärten Fememord der Stasi nahe Hünfeld im Jahre 1997(!), dessen Ursache ein Grenzzwischenfall aus dem Jahr1962 war.
Glücklicherweise ist Deutschland seit 1990 vereint und diese furchtbare Grenze Vergangenheit. Das ehemalige Grenzgebiet ist heute „Das Grüne Band“, ein ökologisch wertvolles Biotop des BUND e.V., Hoffnung für die bedrohte Natur.
Dieser Teil unserer Geschichte verdeutlicht den Wert unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die wir vier Jahrzehnte länger als unsere ostdeutschen Mitschwestern/brüder erleben durften.