Himmelrod 17.07.2008
Chronik der SENU-Ndk
Kloster Himmerod – bedeutender Mittelpunkt im Salmtal
EM - Am 17.07.2008 besuchten 36 Mitglieder der Senioren Union der CDU Niederkassel das Kloster Himmerod in der Eifel, um sich über die Geschichte und die Bedeutung dieser Zisterzienser-Abtei zu informieren. Bei gutem Wetter ging die Fahrt zügig durch die schöne Eifellandschaft, vorbei an einigen bekannten Maaren, den Manderscheider Burgen und durch romantische Ortschaften hinab ins Salmtal. Vor der barocken Kirche begrüßte Frau Pesch die Senioren und erzählte mit großer Begeisterung und sehr viel Wissen von der wechselvollen Geschichte dieser ersten deutschen Klostergründung durch Bernhard von Clairvaux im Jahre 1135. Die günstige Lage in dem weitläufigen Tal begünstigte die Selbstversorgung der Mönche und trug ebenso wie die vielen Schenkungen zum Aufblühen der Abtei bei, so dass aus den einfachen Holzbauten schließlich eine gut geplante Anlage mit einer romanischen Säulenhalle ohne Turm und mit Konventsgebäuden um den Kreuzgang mit Klostergarten herum entstand. Außerdem wurde von hier aus das Kloster Heisterbach gegründet. Im Laufe der wechselvollen Geschichte wurden die Klostergüter sowie die Gebäude selbst mehrfach geplündert, zerstört und wieder aufgebaut, bis 1803 nach der Auflösung aller geistlichen Güter unter Napoleon der Konvent von den Besitzern als Steinbruch benutzt wurde. Bis auf die alte Mühle und das Pförtnerhaus verkam die Ruine immer mehr, bis 1922 Zisterziensermönche das Kloster neu gründeten und schließlich 1962 auch die Kirche im barocken Stil wieder aufbauten. Auch wenn dieser Kirchenraum nach den strengen Regeln der Mönche schlicht und hell gestaltet ist, so konnte Frau Pesch doch einiges Interessante erklären. Sie zeigte den interessierten Besuchern nicht nur die schöne Klais-Orgel, sondern auch die Reste des alten Chorgestühls, die in einem Kloster in Metz gefunden wurden, sowie den originalen Altar, der aus Trier wieder zurückkam. Daneben berichtete sie sehr anschaulichen vom heutigen Leben im Kloster nach den alten benediktinischen Regeln (7 Stunden Gebet, 7 Stunden Arbeit, 7 Stunden Schlaf und 3 Stunden für persönliche Anliegen, wozu auch Meditation im wunderschönen spätgotischen Kreuzgang gehört) und beschrieb die Schwierigkeiten der Abtei heute. Neben den Nachwuchssorgen beschäftigen den Abt Bruno Fromme vor allem die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Die 13 Mönche müssen sich mehr und mehr nach außen öffnen. So wurde z.B. schon die Fischzucht verpachtet und ein Exerzitien- und Gästehaus eingerichtet. Nicht nur die Eifeler aus der Umgebung hoffen, dass die Abtei noch lange ihre Funktion als Mittelpunkt des religiösen und kulturellen Lebens aufrecht erhalten kann.
Nach einem gemütlichen Mittagessen kehrten die Senioren frisch gestärkt zum Kloster zurück, wo sie im Museum Alte Mühle ein Ausstellung wunderschöner Email-Arbeiten, die Einrichtung einer alten Schreibstube, Modelle der Klosterkirche und alte Walzenstühle bewundern und in der Buchhandlung zum Teil hochprozentige Andenken kaufen konnten.