Moulin Birgel 11.09.2018
Chronik der SENU-Ndk
Besuch des Historischen Mühlenzentrums Birgel / Vulkaneifel
Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein fuhr die Senioren-Union Niederkassel mit 47 Teilnehmern durch die Vulkaneifel nach Birgel zum Historischen Mühlenzentrum.
Um 11:00 Uhr wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen unter Führung von „Alfred“ und „Karl“ durch das Ensemble verschiedener Mühlen geführt. Man erhielt einen Einblick in die mühevolle Vergangenheit des handwerklichen und wirtschaftlichen Lebens der Menschen in der Eifel.
Die Wasserrechte der aus dem Jahre 1450 stammenden Historischen Wassermühle, die über das unterständige Schaufelrad vom Flüsschen Kilz angetrieben war, wurden 1970 verkauft. Aber auch heute wird noch Mehl gemahlen.
In dem weitläufigen Mühlengelände stehen weitere romantische Fachwerkhäuser, die aus den verschiedensten Gegenden zusammengetragen wurden und die verschiedenen Gewerke beherbergen. So wurde die Senfmühle aus St. Goar nach Birgel gebracht und noch heute wird aus dem Senfkraut gelber und brauner Senf hergestellt.
Im 1659 erbaute Backhaus aus dem Hunsrück entstehen köstliche Brote aus dem selbst gemahlenen Getreide. Im „Festsaal“, der Schnapsbrennerei, werden allerlei Früchte in der Destillieranlage zu Alkohol verarbeitet. Die Besucher durften nach der Erläuterung der Alkoholherstellung einen Probeschluck genießen.
In der Ölmühle aus dem Jahre 1842 wird auch heute noch Rapsöl hergestellt: So gewinnt man aus 2,5 kg Raps durch Kaltpressen 1 Liter Öl. Im Horizontal-Sägewerk aus Prüm in der Eifel wurde den Teilnehmern vorgeführt, wie aus einem Baumstamm Bohlen und Bretter entstehen. Und die Schmiede wurde mit heißem Feuer den Besuchern gezeigt.
Nach der Stärkung durch ein Drei-Gang-Wahl-Menü im Wirtshaus „Zum Sägewerk“ in der Historischen Wassermühle konnten die Teilnehmer im Mühlenladen anschließend authentische Produkte aus der Mühle und der Eifel erstehen.
Die Rückreise führte die Niederkasseler Senioren über die historische, nahezu kreisrunde Stadt Hillesheim mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern, der teilweise von einer historischen Stadtmauer umgeben ist. Schon seit dem Mittelalter ist die Stadt einer der bedeutendsten Marktorte Westdeutschlands und wurde als Handelsstandort weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Die sehenswerte Kirche, der Wasserfall Dreimühlen, die Burg Kerpen und die attraktiven Naherholungsgebiete bis zu den Schauplätzen der „Eifelkrimis“ locken alljährlich Besucher in die Urlaubsregion Hillesheim mit ihren ca. 8.800 Einwohnern inmitten der gepflegten Natur- und Kulturlandschaft.