Planetarium und Bergbaumuseum in Bochum 20.02.2018
Chronik der SENU-Ndk
Im Herzen des Reviers - Niederkasseler Senioren im Planetarium und im Bergbau-Museum in Bochum
Nach ruhiger Fahrt bei schönem Wetter erreichte die Gruppe mit 40 Teilnehmern um 10:50 Uhr ihr erstes Ziel, das Planetarium in Bochum. In einer überwältigen Show flogen wir durchs Weltall vorbei an den Planeten unseres Sonnensystems und entdeckten unseren Kosmos mit all seinen Sternen und fernen Galaxien. Leicht verständlich wurde das Sonnensystem und der Aufbau des Alls erklärt. In halbliegender Position, begleitet von toller Untermalungsmusik konnte man nur genießen und die 1 stündige Vorstellung verging regelrecht im Flug.
Anschließend traf man sich zu einem zünftigen Mittagsmal und Gedankenaustausch im Gasthaus „Zum Parkschlösschen“.
Gestärkt und gut gelaunt war der nächste Stopp das Bergbaumuseum. Hier wurden die Teilnehmer in 2 Gruppen aufgeteilt und sehr anschaulich über die schwere Arbeit der Bergleute informiert:
Die Gruppen drängten sich in den „Förderkorb" und nach kurzer Fahrt war der „Füllort“ erreicht, der Bahnhof unter Tage. Allerdings befindet man sich nur in etwa 13 Meter Tiefe in der 2,5 km langen Strecke des Besucherbergwerks, statt mehr als 1600 Meter festes Gestein über sich zu haben.
Sehr anschaulich und kurzweilig erklärte der Führer mit all der Erfahrung seiner mehr als dreißigjährigen Arbeit unter Tage die verschiedenen Techniken des Streckenvortriebs und des Abbaus der Kohlenflöze. Interessierte Besucher konnten den druckluftbetriebenen Bohrhammer ausprobieren, ebenso wurde der Bohrwagen vorgeführt, um die körperlich anstrengende und belastende Arbeit der Kumpels in den 50er und 60er Jahren zu veranschaulichen.
Die Mitglieder der Senioren Union der CDU Niederkassel können sich gut vorstellen, dass trotz der ständig verbesserten Technik und der eingesetzten Maschinen wie Tunnelfräser und Kohlenhobel die tödliche Gefährdung durch die Steinstaublunge das Leben der Bergleute drastisch verkürzte. Erst mit der Hightech der 70er Jahre, die fast vollautomatisch die Sprengungen durchführte, die Strecke durch Stahlstützen und Schilde absicherte und die geförderte Kohle abtransportierte, waren die Gefahren etwas geringer geworden.
Dass auch heute noch Bergleute durch Schlagwetterexplosionen und Einstürze gefährdet werden, beweisen immer wieder Zeitungsmeldungen aus aller Welt, und so findet die Dahlbusch-Rettungsbombe, mit der 1963 nach zwei Wochen noch 11 Männer in Lengede gerettet werden konnten, lebhaftes Interesse.
Vorbei am Stall von Tobias, der als letztes Grubenpferd bis 1966 die Förderwagen unter Tage zog, und den Eisenerzstollen geht es zurück zum Lift, der die Teilnehmer wieder über Tage bringt.
Anschließend blieb noch genügend Zeit, sich über die Geschichte des weltweiten Bergbaus und der Bodenschätze mit ihrem technischen, kulturellen und sozialen Umfeld zu informieren bevor die Heimreise angetreten wurde.
E.E.