Politischer Aschermittwoch 22.02.2023
Chronik der SENU-Ndk
Niederkasseler Senioren beim politischen Aschermittwoch
(GK) Durch krankheitsbedingte Absagen reduziert machten sich 20 Niederkasseler Mitglieder der Senioren-Union auf den Weg ins südwestfälische Kirchveischede zum politischen Aschermittwoch der CDU Nordrhein-Westfalen.
Die Fahrt mit dem Bus, die von Günter Röhrig großzügig finanziell unterstützt worden war, verlief in spannungsvoller Erwartung auf das Kommende.
In der Schützenhalle Kirchveischede wurden die gut 500 Besucher mit schwungvoller Blasmusik des Musikvereines Bilstein auf das Eintreffen der politischen Prominenz eingestimmt.
Jochen Ritter, Kreisvorsitzender von Olpe, begrüßte die zahlreichen Gäste aus Politik und Verwaltung, darunter Abgeordnete des Europaparlaments, des Bundes- und Landtages sowie Lisas Winkelmeier-Becker. Besonders erfreut war er, dass nach zweijähriger „Coronapause“ der Aschermittwoch wieder ohne Auflagen stattfinden konnte.
Der Generalsekretär der Landes-CDU, Paul Ziemiak, eröffnete dann den politischen Teil der Veranstaltung. Dabei stand die Abrechnung mit der Berliner Ampelregierung im Mittelpunkt. Den Gewinn der CDU im Berliner Stadtparlament wertete ein als Beweis, dass die CDU nicht nur im ländlichen Raum punkten kann, sondern mit dem Wertekonzept der Christdemokraten auch in Städten Siege erringen kann. Diese Botschaft soll künftig bei Wahlen motivieren. Er hielt der „Ampel“ den Spiegel des Versagens vor. Engagiert, mit Witz und Humor, aber nicht beleidigend, stellte er das zögerliche Verhalten des Kanzlers und das unverständliche Versagen in der Europa- und Bündnispolitik vor. Deutschland habe unter seiner Verantwortung in Sicherheits-, Bündnis- und Flüchtlingsfragen sehr viel Kredit verspielt. Bei der Unterstützung der Kommunen in der Flüchtlingsfrage bei Unterbringung und Kostenzusagen zeigt er wieder Führungsversagen.
Als Hauptredner trat dann unter großem Applaus unser Landesvater, Ministerpräsident Hendrik Wüst ans Mikrofon. Seine sachliche, von Respekt für den politischen Gegner geprägte Art strahlte Vertrauen aus. Im Nebensatz erwähnte er, dass im Landtag kaum Opposition vorhanden sei, aber viel ideologische Argumentation und haltlose Anschuldigungen.
Im Zentrum der Rede standen drei wichtige Kernpunkte seiner Regierungsarbeit.
Die Investition in Bildung durch frühkindliche Sprachförderung. In der Grundschulgestaltung soll wieder das Lesen, Schreiben und Rechnen im Mittelpunkt stehen. Dabei wird die Leistung der Grundschullehrer durch finanzielle Aufwertung anerkannt und honoriert. Die Studienplätze für Lehrer werden aufgestockt.
Als weiteren Schwerpunkt nannte er das Zusammenwirken von Industrieller Forschung und Klimaschutz. Dabei ist Nachhaltigkeit ein Gebot der Stunde. Am Beispiel des grünen Wasserstoffes zur grünen Stahlproduktion machte er das fest. NRW muss Industrieland bleiben und dadurch den Wohlstand seiner Bürger sichern und Beispiel geben für andere Länder dieser Welt, so sein Credo.
Sein dritter Schwerpunkt war der Zusammenhalt der Land- und Stadtbevölkerung. Keiner darf wegen seiner sozialen, sexuellen, ethnischen oder religiösen Überzeugung und Lebensweise diskriminiert werden. Aber eine Klammer zu all dem ist die Deutsche Sprache.
Lang anhaltender Applaus mit „Standing Ovation“ beendeten seinen Vortrag.
Nach dem gemeinsamen Absingen der Nationalhymne ging es dann zum traditionellen Fischessen mit angeregter Diskussion und einem Interview mit der ARD.
Zufrieden und mit vielen Eindrücken traten die Senioren die Rückfahrt nach Niederkassel an.