R-S-Werkstatt 14.03.2007 - Seniorenunion Ndk

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R-S-Werkstatt 14.03.2007

Chronik der SENU-Ndk

Mehr als nur Arbeit –
Senioren informieren sich über den Arbeitsalltag behinderter Menschen

Dass in den Rhein-Sieg-Werkstätten der Lebenshilfe die berufliche Integration geistig behinderter Menschen im Mittelpunkt steht, davon konnten sich die Mitglieder der Senioren-Union der CDU Niederkassel bei ihrem Besuch in Troisdorf am 14. März 2007 persönlich überzeugen.
Zu Beginn der Veranstaltung informierten der Geschäftsführer Matthias Hopster und der pädagogische Leiter der Werkstätten Lothar Schroll über die Schwerpunkte und Ziele dieser Einrichtungen. So finden in Troisdorf selbst und in den drei Außenstellen in Bergheim circa 400 Menschen mit geistiger Behinderung einen Dauerarbeitsplatz und damit Selbstbestätigung und Selbstvertrauen. Weitere Werkstätten der Lebenshilfe bestehen in Eitorf, Much und Siegburg. Insgesamt haben in diesen Einrichtungen im rechtsrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises - für den linksrheinischen Teil sind die Bonner Werkstätten zuständig - heute etwa 950 Menschen eine sinnvolle Beschäftigung. Auf dem freien Arbeitsmarkt hätten sie keine oder noch keine Chancen, hier jedoch finden sie Arbeitsplätze, die ganz auf ihre Bedürfnisse und ihr Können
zugeschnitten sind.
Bei dem nachfolgenden Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen staunten die Senioren darüber, wie professionell und freudig in den einzelnen Produktionsgruppen gearbeitet wurde. Die sowohl
fachlich als auch pädagogisch hochqualifizierten Betreuer teilen die Mitarbeiter je nach ihrem Können den einzelnen Arbeitsschritten zu. So werden in der Elektroabteilung die gelieferten Einzelteile zu Baugruppen und diese Baugruppen dann schließlich zu Lampen bzw. Pumpen für Krankenbetten zusammengesetzt.
Die Qualität der fertigen Ware wird entsprechend der Norm geprüft. Da alle Werkstätten nach DIN EN ISO 9000 zertifiziert sind, bieten sie sich namhaften Firmen z.B. Mannstaedt als qualifizierte Partner an.
Aber auch Privatleute können die Dienste der Werkstätten in Anspruch nehmen. So bietet nicht nur die mit modernen Geräten ausgestattete Heißmangel ihre Dienste an.
Die Gartenbauabteilung erledigt alle Arbeiten, die in Grünanlagen und Gärten anfallen, von der Pflege bis zu Pflasterarbeiten. Professionelle Leitung und Ausstattung mit modernen Geräten sind selbstverständlich.
Zuletzt bekamen die Besucher noch einen Einblick in die Therapieabteilung, die für Menschen mit Schwerstbehinderung eingerichtet ist. Hier sind eine moderne Ausstattung für alle pflegerischen Maßnahmen und verschiedene Ruhezonen besonders wichtig. Auch in den anderen Abteilungen befinden sich Zimmer mit Ruhebetten, weil für einige Mitarbeiter ein Acht-Stunden-Tag nicht durchzuhalten ist.
Bei Kaffee und Kuchen wurden dann anschließend Zugangsvoraussetzungen und Finanzierung diskutiert. Auch der technische Leiter der Werkstätten Bernd Meißner hatte sich der Runde inzwischen zugesellt. Die Senioren zeigten sich sehr beeindruckt von der Begeisterung, mit der die Behinderten über ihre Arbeitsfortschritte berichteten, vor allem aber auch von der professionellen Hilfe und menschlichen Zuwendung,
die sie hier erfahren. Denn, so heißt es in der Website www.wfbrheinsieg.de: „Im Mittelpunkt steht der Mensch. Die Förderung seiner gesamten Persönlichkeit ist unsere Aufgabe.“ Deshalb beschloss man, auch die Werkstätten in Bergheim mit ihren differenzierteren Arbeitsplätzen bald zu besuchen.
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