Ruhr-Museum 06.07.2010
Chronik der SENU-Ndk
Orientierung in der Kohlenwäsche – Senioren-Union besucht die Zeche Zollverein in Essen
Mit über 50 Mitgliedern und Gästen startete die Senioren-Union der CDU Niederkassel, um sich im neuen Ruhr-Museum über Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets zu informieren. Wer allerdings ein reines Industriemuseum mit Besichtigung der ehemaligen Zechenanlagen erwartet hatte, wurde bald eines Besseren belehrt. Mit Begeisterung und fundiertem Wissen wurden die Besucher von den Führern im hervorragend renovierten Gebäude der ehemaligen Kohlenwäsche zunächst durch die Gegenwarts-Ebene geleitet, die Phänomene, Veränderungen und Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets in Fotos und Ausstellungsstücken zeigt. So konnten sich die Rheinländer von der Verwendung der ehemaligen Kohlehalden als Erholungsgebiete ebenso ein Bild machen wie von der Arbeit „unter Tage“, der gefürchteten Steinstaublunge und den veränderten Siedlungsstrukturen. Besonders überraschend war wohl für viele das „eingeweckte Wasser“, das an die Probleme der Kinderernährung während der Bunkernächte im 2. Weltkrieg erinnerte. Vorbei am Förderkorb ging es dann hinunter zur Gedächtnis-Ebene, wo die Besucher sich über archäologische Funde und damit u.a. über die Bedeutung des wichtigen Handelsweges, des Hellweg, und die Macht des vornehmen Damenstiftes Essen seit dem frühen Mittelalter informieren konnten. Aber auch die Ausstellung der Mineralien, Pflanzen und Tiere des Ruhrgebiets fand manchen Liebhaber. Kein Wunder also, dass für die nächste Ebene der Geschichte des Ruhrgebiets im Industriezeitalter, wo so bekannte Namen wie Krupp, Haniel, Thyssen und Mannesmann auftauchten, nicht mehr viel Zeit blieb. Deshalb nahmen sich die meisten auch vor, demnächst mit Verwandten und Freunden noch einmal wiederzukommen, damit die verschiedenen Aspekte des Museums in aller Ruhe betrachtet und gewürdigt werden können.