Schloss Benrath 11.10.2016
Chronik der SENU-Ndk
Senioren auf Schloss Benrath
GK. 37 Mitglieder der CDU Senioren-Union Niederkassel besuchten am 11. Oktober Schloss Benrath in Düsseldorf. Überlieferungen zufolge befand sich Ende des 12. Jahrhunderts auf dem heutigen Gelände des Schlosses eine Burg der „Herren van Benroide“. Um 1660 wurde die Burg in ein komfortables Wasserschloss im Renaissancestil umgebaut. Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ließ 1755 das heutige Schloss Benrath als Witwensitz für die Kurfürstin errichten. Es besteht aus einem Haupt- und zwei Seitengebäuden. Der dominierende Barock-Baustil ist mit den Stilrichtungen Rokoko und Klassizismus, teilweise im gleichen Gebäude, kombiniert. Die privaten Gemächer des Kurfürsten und seiner Gäste sind im Barockstil, das Herrenkabinett im Rokoko-Stil, die öffentlichen Empfangsräume im klassizistischen Stil gehalten. Hinter der scheinbar eingeschossigen Fassade befindet sich in vier Geschossen ein durchdachtes System mit 80 Räumen, zwei Lichthöfen und sieben Treppenhäusern. Parkanlagen, Weiher und Wasserspiele wurden dem Schloss angepasst, denn Gebäude und Park bilden eine Einheit. Das Hauptgebäude, „Corps de Logis“, ist der architektonische Mittelpunkt der Schlossanlage. Das königliche Wappen über dem Haupteingang wies den Besucher auf das hochherrschaftliche Landhaus hin. Die Wohn- und Gesellschaftsräume sind nach französischem Stil voneinander getrennt. Die Mittelachse besteht aus Vorhalle, dem Grand Salon und dem Kuppelsaal, der vornehmlich für Feste genutzt wurde. Der westliche Teil des Hauptgebäudes diente dem Kurfürsten als Wohnbereich, der östliche der Kurfürstin. Es schlossen sich das Schlafgemach als Alkoven und die durch Tapetentüren verdeckten Ankleide-, Frisier- und Baderäume an sowie ein Gesellschaftsraum mit Blick auf die Parkanlage und ein Privatgemach. Die zweite Hauptebene war für die Gäste üppig ausgestattet.
Der 61 ha große Schlosspark auf der Südseite des Schlosses kann in seiner fantastischen Gestaltung als Kunstwerk bezeichnet werden. Er ist in verschiedenen Epochen entstanden. Der älteste Teil reicht bis ins 17. Jahrhundert, Bauzeit des Schlosses zurück. Der 470 Meter lange Spiegelweiher ist auf die Mittelachse des Gebäudes ausgerichtet. Westlich des Spiegelweihers befindet sich der 44 ha große Jagdpark. 1992 wurde dieser zum Naturschutzgebiet erklärt. Die verschiedenen Gewässer des Parks werden von einem Kanalsystem versorgt. Östlich des Hauptgebäudes liegt der Französische Garten, der Kurfürstin Elisabeth Auguste vorbehalten war. Der Garten ist nach französischer, barocker Gartenkunst mit strengen geometrischen Formen entstanden; eine Kaskade mit mehreren Wasserbecken und Springbrunnen gehört dazu. Westlich des Schlosses befindet sich der Privatgarten von Kurfürst Karl Theodor, die „Englische Partie“.
Im März 2000 wurde die „Stiftung Schloss und Park Benrath“ mit Sitz in Düsseldorf gegründet. Zu den Gründungstiftern gehören neben der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Landschaftsverband Rheinland sowie Düsseldorfer Unternehmen. Ziel der Stiftung ist es, Schloss und Park zu erhalten, denkmalgerecht zu nutzen und der Öffentlichkeit als kulturellen Anziehungspunkt zugänglich zu machen.