Schokoladenmuseum 09.12.2008
Chronik der SENU-Ndk
Das süße Museum –Niederkasseler Senioren „erleben“ 3000 Jahre Schokoladengeschichte
Wie aus der Kakaobohne feine Schokolade wird, darüber konnten sich die 30 Mitglieder der Senioren Union der CDU Niederkassel im Kölner Schokoladenmuseum informieren.
Mit diesem am 31. Oktober 1993 am Rheinauhafen eröffneten Museum erfüllte sich Hans Imhoff, der die traditionsreiche Kölner Schokoladenfabrik Stollwerck übernommen hatte, einen Jugendtraum Das ehemalige Hauptzollamt ist mit den modernen Glasfassaden des neuen Gebäudes, das an einen Schiffsbug erinnert, geschickt verbunden und geleitet die Besucher zunächst einmal in die Tropenwelt der Kakaobäume. Erstaunt stellten die Senioren fest, dass Blüten und Früchte gleichzeitig das ganze Jahr über direkt am Stamm wachsen, und auf eindrucksvollen Großfotos konnten sie Ernte und anschließende Behandlung der Kakaobohnen wie Trocknung und Fermentierung verfolgen. Bei dem kurzen Gang durch das Tropenhaus konnten sie sich selbst von der Pflanzenwelt und den in den Tropen herrschenden Temperaturen überzeugen. Eifrig schnupperten sie an den getrockneten Bohnen, die ihnen Herr Brisnik überließ, knackten die Kerne und waren begeistert von dem unverkennbaren Schokoladenduft. Besonders interessiert zeigten sie sich, als es um die Bestandteile der verschiedenen Schokoladensorten und die Produktionsanlagen ging. Hier konnten sie genau verfolgen, wie aus den Bohnen nach und nach die feine duftende Schokoladenmasse entsteht. Am drei Meter hohen Brunnen ließen sie sich die Waffel mit der frischen Schokolade schmecken und konnten dann die vollautomatische Fertigung und Verpackung kleiner Täfelchen bewundern. Eine Etage höher war die Herstellung der Hohlformen zu besichtigen. Dass weltweit jährlich etwa 60 Millionen Lindt-Osterhasen verkauft werden, ist schon erstaunlich.
Auf den nächsten Ebenen konnten sich die Besucher in die Geschichte der mittel- und südamerikanischen „Kakaokulturen“ vertiefen und Geräte und Figuren dieser Reiche ebenso bewundern wie die Schokoladenservice der feinen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Ganz Unentwegte interessierten sich auch für den Kolonialwarenladen, die alten Schokoladenautomaten und Werbeplakate, während sich ein großer Teil der Gruppe schon die köstlichen Schokogetränke in der Cafeteria schmecken ließ oder sich im Laden mit süßen Kleinigkeiten eindeckte.
Leider hielt der Regen die meisten davon ab, noch über die Weihnachtsmärkte der Kölner Innenstadt zu bummeln, aber trotzdem waren sich alle einig, dass diese Fahrt ein schöner Abschluss der Unternehmungen des Jahres 2008 war.