Stadt Blankenberg 21.11.2017
Chronik der SENU-Ndk
Senioren-Union in Stadt Blankenberg
KS. 25 Mitglieder der Senioren-Union der CDU Niederkassel besuchten am 21.11.2017 die Titularstadt Blankenberg bei Hennef/ Sieg. Sie liegt auf einem vom dem Siegtal gut erkennbaren steilen Bergkamm, 163 m ü. NHN. Der Name ´Blankenberg` ist vermutlich dadurch entstanden, dass der Berg vom Siegtal aus seinerzeit nur als blanker Felsen wahrgenommen wurde. 1171 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Die Burg dürfte zwischen 1150 und 1180 erbaut worden sein. Die Stadtrechte erhielt Blankenberg 1245 vom Grafen Heinrich III von Sayn und seiner Frau Gräfin Mechthild von Meißen-Landsberg. Im Jahr 1363 übernahmen die Grafen und späteren Herzöge von Berg die Herrschaft über die Burg und die Stadt sowie einige umliegende Dörfer. Im Mittelalter erlebten Stadt und Burg wechselnde Eigentümer in unruhigen Zeiten. So eroberten 1583 die Truppen des Grafen Adolf von Neuenahr die Stadt. Im Dreißigjährigen Krieg besetzten schwedische Truppen die Burg, die dann später geschleift wurde. 1805 verlor die Stadt ihre Stadtrechte, als das Herzogtum Berg nach dem Vertrag von Schönbrunn an Napoleon überging. Trotz aller Wirren sind heute noch Türme und Stadtmauer als eine kompakte Burganlage zu erkennen.
„Magd Waltraudis“ und der „Nachtwächter“ führten uns mit launigen Sprüchen durch die Stadt. Am Katharinentor aus dem 13/14. Jahrhundert durchschritten wir die Stadtmauer. Dieses Tor ist im 19. Jahrhundert nach der Pfarrpatronin, der hl. Katharina v. Alexandrien benannt worden. Der fünfgeschossige Turm mit Walmdach hat innen Rundbögen, zwei Flügeltore und ehemals ein Fallgitter, um Feinde abzuwehren. Heute ist dort ein Museum untergebacht. Über teilweise alte gepflasterte Straßen ging es unterhaltsam weiter vorbei an gepflegten Fachwerkhäusern zur ehemaligen um 1245 erbauten Klosterkirche, ab 1248 Pfarrkirche St. Katharina. Hier empfing uns „Magd Waltraudis“ nun im Nonnengewand und erzählte uns augenzwinkernd die Geschichte der Kirche und des ehemaligen Klosters. 1983 abgebrannt dauerte der Wiederaufbau der Kirche bis 1987. Während der Bauarbeiten entdeckte man Wandmalereien, unter anderem eine Marienkrönung aus dem 13. Jahrhundert, die nun restauriert im neuen Glanz erstrahlen. Auf dem weiteren, bergigen Rundgang hatten wir während eines farbenprächtigen Sonnenuntergangs eine gute Sicht auf den Michaelsberg in Siegburg. Der Rundgang endete am Dorfbrunnen, an dem „Magd Waltraudis“ zwei Senioren mit nostalgischen Gewändern zu unserer Unterhaltung verkleidete.
Die Stadt Blankenberg pflegt zur Adventszeit einen schönen Brauch, der große Stadt-Adventkalender. Jeder Tag öffnet ein Fenster, meist in einem Fachwerkhaus, mit weihnachtlichen Motiven. Zum Abschluss stärkten wir uns bei einem guten Essen mit anschließender Weinprobe im Haus Sonnenschein für die Heimreise.