Wahnbachtalsperre 12.08.2015
Chronik der SENU-Ndk
Die Senioren-Union besuchte die Wahnbachtalsperre
Ks. Ohne Wasser kein Leben! Ein Anlass für die Senioren-Union der CDU Niederkassel, sich die Trinkwassergewinnung unserer Region genauer anzuschauen und der Besuch der Wahnbachtalsperre in Siegburg-Seligenthal. Der 1953 gegründete Wahnbachtalsperrenverband (WTV) nahm die Talsperre am 28. April 1958 in Betrieb. Sie versorgt die umliegenden Städte z.B. Bonn, Siegburg, Königswinter, St. Augustin, Meckenheim, Bad Neuenahr-Ahrweiler und andere benachbarte Gemeinden mit Trinkwasser. Die 34 Millionen Kubikmeter Wassser erlauben eine jährliche Entnahme von 28,1 Millionen cbm. Der Zufluss kommt teilweise aus dem Wahnbach mit seinen Nebenflüssen, u.a. dem Wendbach. Dieses Wasser wird zunächst von einem Absperrbauwerk – die Vorsperre – mit einer Phosphor-Eliminierungsanlage vorgeklärt und fließt dann in das Hauptbecken. Ein weiterer Zufluss kommt aus dem Grundwasserwerk des Hennefer Siegbogens. Das hier gewonnene Wasser durchfließt zwei Horizontalfilterbrunnen und wird dann zum Fuß des Staudamms geleitet. Hierbei wird der größte Teil der Kohlensäure ausgegast. Das Oberflächenwasser der Talsperre wird in die Aufbereitungsanlage Siegelsknippen, ca. 100 m oberhalb des Wahnbachtals, gepumpt und zu Trinkwasser verarbeitet. Diese Aufbereitungsanlage produziert mit geringen chemischen Zusätzen Trinkwasser höchster Qualität. Regelmäßig kommen Mitarbeiter ausländischer Wasserversorgungsunternehmen, um sich eine der weltweit besten Aufbereitungsanlagen anzusehen. Seit 3. März 2000 fördert der Verband an der unteren Sieg in St. Augustin-Meindorf jährlich ca. 20 Millionen cbm Grundwasser mit drei Horizontalbrunnen. Anschließend erfolgt vor Ort die Aufbereitung und Weiterleitung in das Trinkwassernetz der oben aufgeführten Städte und Gemeinden.
Die Trinkwasserqualität der Wahnbachtalsperre erfüllt ständig die Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Das sehr weiche und kalkfreie Wasser entspricht dem Härtebereich 1-2.
Der Staudamm wird gegen Überflutung durch eine Hochwasserentlastungsanlage und den Grundablassstollen geschützt. Zwei Leitungen (Durchmesser 1,40 m) führen das überschüssige Wasser in eine Schussrinne, die in das Tosbecken mündet. Von hier wird es kontrolliert abgeleitet.
Zum Wahnbachtalsperrenverband gehören neben der Talsperre und den Aufbereitungsanlagen über 230 Kilometer Transportleitungen für Roh- und Trinkwasser, 16 Trinkwasserbehälter mit 113.000 cbm, 17 Pumpwerke mit einem Düker zur Druckerhöhung für westlich des Rheins gelegene Abnehmer.
Die Besucher erhielten einen kleinen Einblick in ein hochkompliziertes Trinkwasseraufbereitungssystem von höchstem technischen Niveau und zeigten sich beeindruckt von der erreichten Wasserqualität, die weltweit Maßstäbe setzt.