WDR 09.08.2007
Chronik der SENU-Ndk
Diese Frage stellte sich den 30 Mitgliedern der Seniorenunion der CDU Niederkassel m 9.8.07 während ihres Rundgangs durch die verschiedenen Gebäude des WDR in Köln kaum, weil eine Fülle von Informationen sie ganz schön in Atem hielten.
In einem Film wurden eingangs Struktur und Aufgaben dieser nach der BBC zweitgrößten Sendeanstalt erklärt. Als Mitglied der ARD im bevölkerungsreichsten Bundesland ist der WDR mit seinen weltweit
4.500 festen und 20.000 freien Mitarbeitern zu 25% am ARD- Programm beteiligt und betreibt gemeinsam mit dem ZDF auch ARTE, 3SAT, PHOENIX und KIKA. Im Hörfunkbereich sind es 1Live,
Der Sender ( WDR 2 ), Das Kulturereignis ( WDR 3 ), Schönes bleibt ( WDR 4 ) und der WDR 5 mit seinem Kin- derprogramm und u.a. dem Hörspiel am Samstag. Dabei dürfen German TV und das Funkhaus Europa“ – in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle - als Service für Deutsche im Ausland und ausländische Mitbürger in Deutschland nicht vergessen werden.
Nach der etwas verwirrenden Durchquerung verschiedener Gänge und Höfe stan- den die Senioren staunend, aber uch etwas enttäuscht im Studio C in den Kulissen des Morgen- magazins, das sie sich größer
vorgestellt hatten. Doch Michael Weber vom Besucherdienst konnte anschaulich erklären, mit welchen Mitteln und Tricks das Studio im Fernsehen wesentlich größer wirkt. Ein künstlicher Horizont und fehlende echte Winkel simulieren Weite, während die Kameras ziemlich starr uf den Moderator gerichtet sind.
Der Lichttechniker bedient am Mischpult die 114 Scheinwerfer an der Decke und euchtet den jeweiligen Bereich aus. Da Live-Sendungen wie das Morgenmagazin wei bis drei Stunden Probezeit verlangen, herrscht also spätestens ab 3 Uhr in den Studios reges Leben, und die Moderatoren, sowie die 20 Mitarbeiter im Studio und ebenso viele in der Regie geraten nicht nur wegen der Scheinwerfer ganz schön ins Schwitzen.
Schließlich gelangten die Besucher ins Funkhaus am Wallrafplatz, 1948 bis 1954 er- baut und heute unter Denkmalschutz stehend, mit seinem schönen Treppenhaus und dem Großen Sendesaal. Voller Stolz erzählte Michael Weber von den hervorragen- den Konzerten und hob dabei die als weltbeste Jazz-Bigband ausgezeichnete Band des WDR hervor. Dann führte er mit Begeisterung durch das Hörspielstudio 3 mit seinen vielen Besonderheiten. Mit verschiedenen Bodenbelägen, Treppenstufen und Stellwänden können dort alle möglichen Räume naturgetreu wiedergegeben werden, denn Sprache klingt in jeder Umgebung anders. Alle sonstigen Geräusche kommen natürlich aus dem umfangreichen Tonarchiv. Ein besonderer Clou ist der schallrefle- xionsarme Raum, in dem „Außenaufnahmen“ gemacht werden. Auch hier wieder erwecken jeweils andere Unterlagen den Eindruck von Straßenpflaster, Kieswegen und sogar verharschtem Schnee, und mit der akustischen Schnecke können sogar unterschiedliche Entfernungen simuliert werden.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Brauhaus Päffgen war man sich einig: Dies war wieder eine weitere gelungene Veranstaltung der Seniorenunion. Vielleicht könnte man demnächst einen Blick hinter die Kulissen in Bocklemünd werfen?